Tradition aus den Bergen

Montag, 03. September 2018
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Mövenpick

Das Unternehmen feiert in diesem Jahr 70-jähriges Jubiläum – es wurde in der Nachkriegszeit gegründet, die geprägt war vom Aufbruch. In Europa habe damals die Stimmungslage eines grossen Start-up Unternehmens geherrscht, heisst es aus der Zentrale von Mövenpick. Das habe Entrepreneuren den Antrieb gegeben, etwas Neues zu starten – auch dem Hoteliers-Sohn Ueli Prager, der sein erstes Restaurant in Zürich eröffnete. Sein Konzept, den Gast das gewünschte Gericht einfach à la carte selbst zusammenstellen zu lassen, sei eine bahnbrechende Innovation zu den konventionellen Menüs der damaligen Zeit gewesen. Prager habe zudem als Erstes in Europa Wein glasweise angeboten und damit die gastronomische Tradition, Wein nur in Flaschen zu offerieren, durchbrochen.

Aus seinem Restaurant entwickelte sich über die Jahre eine ganze Unternehmensgruppe mit den Sparten «Gastronomie», «Hotels & Resorts», «Wein» und «Fine Foods». 

Sortiment: «Mövenpick Wein» und «Mövenpick Fine Foods» (u.a. Kaffee und Frühstücksprodukte wie Brotaufstriche)
Mitarbeiter: 20 000 («Mövenpick Hotels & Resorts: 83, «Marché International» und «Mövenpick Restaurants»: 180, «Mövenpick Wein»: 40)
Firmensitz: Baar, Kanton Zug

 

Lindt & Sprüngli

Vor rund 175 Jahren stellten der Konditor David Sprüngli-Schwarz und sein Bruder Rudolf Sprüngli-Ammann in Zürich zum ersten Mal Schokolade her. Damit waren sie die ersten in der deutschsprachigen Schweiz. Die Oberschicht war begeistert und schnell reichte der kleine Laden in der Altstadt nicht mehr aus. Heute verfügt Lindt & Sprüngli nach eigenen Angaben über 12 Standorte in Europa und den USA. Die Produkte werden von 25 Tochtergesellschaften und Niederlassungen in mehr als 410 eigenen Geschäften sowie über ein Netzwerk von über 100 Distributoren rund um den Globus vertrieben. 
Bis heute hält das Unternehmen aber stark am Schweizer Standort fest und investiert in dessen Ausbau. Mit dem Werk für Kakaomassenherstellung in Olten, dem Logistikzentrum in Altendorf sowie dem Produktionswerk in Kilchberg ist der Sitz in der Schweiz nach wie vor am bedeutendsten für die Gruppe. Von hier aus werden rund 80 Prozent der produzierten Schokoladenprodukte ins Ausland exportiert. Die Verarbeitung und Veredelung vor Ort findet nach strengsten Schweizer Verfahren statt, teilt das Unternehmen mit.  
 
2017 erzielte die Lindt & Sprüngli Gruppe einen Umsatz von 4,1 Milliarden Schweizer Franken. 
 
Sortiment: Das Sortiment umfasst weltweit bereits mehrere tausend Produkte. Darin nehmen bereits etablierte und beliebte Klassiker, wie «Lindor», «Lindt Excellence» oder der «Lindt Goldhase» einen wichtigen Stellenwert ein.
Mitarbeiter: 14 000 weltweit

Firmensitz: Zürich

 

Ricola

In seinem Geburtsort Laufen in der Nordwestschweiz gründete Emil Richterich 1930 das Confiserie-Geschäft Richterich & Compagnie. Bonbonspezialitäten, insbesondere Hustenbonbons, waren von Beginn an ein wichtiger Teil des Angebots. 
Nach Unternehmensangaben beschäftigte sich Richterich schon sehr früh mit der Heilkraft von Kräutern und experimentierte mit eigenen Mixturen. Der Durchbruch kam 1940 mit der Erfindung der 13-Kräutermischung, die zugleich die Geburtsstunde des Ricola-Originals bedeutete. Seine Rezeptur ist bis heute die Basis für alle Ricola-Bonbons.
 
Wegen häufiger Verwechslungen – im Ort gab es noch einen Süsswarenhersteller namens Richterich – änderte der Gründer später den Unternehmens-Namen: Aus den Anfangssilben von «Richterich & Co. Laufen» wurde «Ricola». 
Anfang der 80er-Jahre versuchte Ricola schweizweit, die Bevölkerung zu motivieren, Kräuter zu sammeln und an das Unternehmen zu liefern. Der Grund: Die Wiesen im Laufental gaben mittlerweile zu wenig her und die Zulieferung des wichtigsten Ricola-Rohstoffs stand auf der Kippe. Da der Aufruf ohne Erfolg blieb, entschied sich Ricola für die Zusammenarbeit mit Schweizer Bauern. Es war der Beginn des systematischen Kräuteranbaus in der Schweiz. Die Anbaugebiete liegen abseits von Industrie und Verkehr, um sie nicht mit Schadstoffen zu belasten. Auf den Einsatz von Pestiziden, Herbiziden und Fungiziden wird verzichtet. Sämtliche Kräuterbonbons werden vollständig in der Schweiz produziert und finden von dort aus den Weg in die ganze Welt.Seit 1991 führt Felix Richterich das Familienunternehmen in der dritten Generation.
 
Sortiment: Ricola (u.a. Kräuter Original (zuckerfrei), Alpen Salbei (zuckerfrei), Zitronenmelisse (zuckerfrei), Honig Alpen Salbei, Echinacea Honig Zitrone (neu)), Lakritz (zuckerfrei), Schweizer Kräutertee (Instant Tee)
Mitarbeiter: weltweit 400 
Firmensitz: Laufen, Kanton Basel-Landschaft 

 

Emmi

1907 gründeten 62 Genossenschaften den Zentralschweizerischen Milchverband Luzern (MVL), der zwölf Jahre später im selben Kanton, in Emmen, Fuss fasste. Anfänglich stellte das Unternehmen dort in den 20er-Jahren Sbrinz-Käse her, in den 40er-Jahren kam die Weichkäseproduktion hinzu. 1947 wurden in Emmen erstmals Weichkäse und Joghurt unter dem Markennamen «Emmi» vertrieben. 
Zu Emmi zählen in der Schweiz rund 25 Produktionsbetriebe. Im Ausland ist die Gruppe in 13 Ländern mit Tochtergesellschaften präsent; in sieben davon mit Produktionsstätten. Seine Spezialitäten stellt Emmi nach eigenen Angaben nach traditionellen Rezepten her. Hierfür verwende man nur Milch mit dem Label «Suisse Garantie», das verlange, dass Milch ausschliesslich von Betrieben kommt, die einen ökologischen Leistungsnachweis erbringen, etwa eine ausgeglichene Düngerbilanz. Die Verwendung von gentechnisch veränderten Futtermitteln oder Tieren ist den Lieferanten verboten. Zudem arbeitet Emmi mit individuell geführten Familienbetrieben zusammen; das bedeutet im Rahmen der «Suisse Garantie» unter anderem einen regelmässigen Auslauf für die Kühe. In der Schweiz ist dieser im Vergleich zur EU sogar gesetzlich vorgeschrieben.
Emmi hat 2016 einen Nettoumsatz von 3259 Millionen Schweizer Franken und einen Reingewinn von 140 Millionen Schweizer Franken erzielt. Der Nettoumsatz 2017 belief sich auf 3364 Millionen Schweizer Franken. Emmi exportiert Produkte in rund 60 Länder. 
Sortiment: Schweiz: Molkerei- und Frischeprodukte: Eis, Milchmischgetränke, Joghurt, Joghurt mit Müsli, Quark, Desserts, und Schweizer Käse (unter anderem Hart- und Halbhartkäse sowie Fondue und Raclette) 
Mitarbeiter: 6150, rund 3000 davon in den Schweiz
Firmensitz: Luzern 

 

Switzerland Cheese Marketing

Die Switzerland Cheese Marketing AG (SCM) ist eine Non-Profit-Organisation für die Marketing-Kommunikation von Schweizer Käse im In- und Ausland. Die SCM engagiert sich als neutrale und übergreifende Stelle für die ganze Käsebranche mit dem Ziel, das Image und dadurch den Absatz von Schweizer Käse im In- und Ausland zu fördern sowie die Schweiz als Käseland mit langer Tradition und hervorragender Qualität zu positionieren.
Aktionäre der SCM sind die Sortenorganisationen, die Käsehandelsfirmen, die Schweizer Milchproduzenten und der Dachverband der Schweizer Käsespezialisten (Fromarte). Diese Unternehmen sind in allen Gremien der SCM vertreten.
Die Switzerland Cheese Marketing AG verfügt über Auslandniederlassungen in Deutschland, Frankreich und Italien. Mithilfe von Partnerfirmen ist sie in den Benelux-Staaten und Spanien aktiv. SCM ist eigenen Angaben zufolge keine Handelsfirma, das heisst, sie verkauft keinen Schweizer Käse und verfügt auch nicht über Verkaufs- oder Logistikeinrichtungen. Die SCM ist keine staatliche oder halbstaatliche Institution, wie es früher die Käseunion war. 
Sortiment: Alpkäse und Spezialitäten, Appenzeller, Berner Alp- und Hobelkäse AOP, Bündner Bergkäse, Emmentaler AOP, L'Etivaz AOP, Le Gruyère AOP, Raclette Suisse, Walliser Raclette AOP, Sbrinz AOP, SWIZZROCKER, Tessiner Alpkäse AOP, Tête de Moine AOP, Tilsiter, Tomme Vaudoise, Vacherin Fribourgeois AOP, Vacherin Mont-d'Or AOP
Mitarbeiter: Rund 50 Mitarbeiter in sechs Länderbüros 
Firmensitz: Bern
 

News

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Vom 24. bis 25. April findet das 125. Markant Handelsforum statt. Zu erwarten sind neben zeitaktuellen Vorträgen und Innovationen für den POS auch ein praxisnaher Austausch.

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Tegut hat das Jahr 2023 mit einem Nettoumsatz von 1,28 Milliarden Euro abgeschlossen und damit das Ergebnis des Vorjahres um 2,44 Prozent übertroffen.

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Nach einem Einbruch zu Jahresbeginn stabilisiert sich die Konsumstimmung in Deutschland jetzt wieder.

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In Österreich können biologische Lebensmittel trotz allgemeiner Teuerungen auf treue Verbraucher zählen.

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Buchweizen verleiht den «Huttwiler glutenfree Bauernschnitten» den typischen Geschmack und Charakter eines Bauernbrotes. Das Produkt ist zudem weizen- und laktosefrei, vegan, frei von Konservierungs- sowie reich an Ballaststoffen. Das Brot passt zu süssen Aufstrichen und zu herzhaften Belägen.

Im Rahmen des Lifestyle-Sortiments «Hello» bietet Lindt & Sprüngli Schoko-Taler in Form von Emoticons an.

Die Schokoladenwaffeln «Kägi frets» werden nach traditionellem Rezept mit hausgemachter Milchschokolade hergestellt.

Der Hartkäse «Le Gruyère AOP» ist ein fruchtig-würziger Schweizer Klassiker.

«Swiss Organic Bananasplit» besteht laut Maestrani aus biologischen Rohstoffen und fairem Handel.